Eine literarische Auseinandersetzung in Form einer Biografie und dem historischen Werdegang der Mennoniten, während des Ersten Weltkrieges und der russischen Revolution.
Bedingt durch die unterschiedliche Auslegung des christlichen Glaubens, heben sich die Mennoniten von anderen Russlanddeutschen Aussiedlern ab.
Das Manuskript schärft die öffentliche Wahrnehmung, für die unter Stalin verfolgte, deportierte, hingerichtete ethnische Minderheit. Die Mennoniten galten mit anderen Evangelikalen, Pfingstler und Baptisten als Sektenmitglieder und wurden massiven Repressionen unterworfen. Heute sind die Mennoniten weltweit verbreitet.
Münsterberg, so heißt der idyllische Ort an der Molotschna in der Ukraine, in dem im Jahre 1909 Elisabeth Luise Sommerfeld das Licht der Welt erblickt. Hineingeboren in einer mennonitischen Familie, in der die christlichen-friedlichen Ideale täglich gelebt werden. Münsterberg, der Ort der Sehnsucht, der durch den Ersten Weltkrieg und der russischen Revolution zerstört wird. Das Leben, das Elisabeth bisher kannte, hört auf zu existieren. Die Familie reiht sich in den Flüchtlingsstrom ein und kommt, nach mehreren Lageraufenthalten im Stammland Deutschland an. Die Erzählung taucht in die Vergangenheit der gottestreuen Mennoniten ein, geht zurück nach Münsterberg, in dem Elisabeths Vorfahren vor über zweihundert Jahren siedelten.